“… und wenn ich dann im Freibad aus dem Schwimmbecken komme, lege ich mich noch ganz feucht auf die Liegewiese. Während ich dort trockne, checke ich schon mal auf dem Smartphone, ob sich hier in der Nähe die Jagd auf Pokemons lohnt. Kurzum, es scheint ein schöner Tag zu werden!”
Nein, liebe Leser, unter Feuchtwiese verstehen wir etwas völlig anderes, und das haben Sie als Besucher unseres Webauftrittes auch sicherlich schon geahnt. Also:
Feuchtwiesen finden sich oft in Randgebieten von Mooren wie z.B. unserem Emsdettener Venn. Sie dienen dort als Wasserpuffer und beherbergen bedingt durch ihre überwiegend ganzjährige Durchfeuchtung eine dafür angepasste Flora und Fauna. Ihre Besiedlung u.a. mit Insekten und Amphibien ist mit ca. 1.900 Tierarten sehr vielfältig. Darüber freuen sich nicht nur wir menschlichen Besucher, sondern auch die hungrigen Zeitgenossen am oberen Ende der Nahrungskette wie Störche, Kiebitze, Weihen, Brachvögel und und und.
Leider sind diese Biotope durch Trockenlegung usw. auf dem Rückzug. Ganz ohne Menschen geht es aber auch für die noch existierenden nicht: Hielten früher Wisente, Elche usw. unerwünschten Stauden- und Buschaufwuchs kurz, so muss heute zu sorgsam bestimmten Terminen gemäht werden.
Bei uns im Venn ist eine Kombination von beidem anzutreffen: Die NABU-eigenen Schottischen Hochlandrinder sind nämlich keine verwöhnten HighTec-Stallhäschen, sondern wissen genau, wieviel Kraft und Geschmack in naturbelassenem Futter steckt. (Was man, nebenbei bemerkt, auch an ihrem Fleisch merkt).
Die Zauberformel heisst also: extensive Bewirtschaftung in Verbindung mit einer gezielten Mahd. Sie dürfen dieses Erfolgsrezept auch gerne weitersagen …
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