Beginnen wir mit einigen Fakten: Der Frischhofsbach ist knapp 19 km lang und entspringt bei Burgsteinfurt. Anschließend fliesst er am Südrand von Neuenkirchen sowie Hauenhorst vorbei, wo sein Lauf dann zwischen der “Brüggemann-Kreuzung” an der B 481 bei Mesum und “Altem Lokschuppen” in die Ems mündet.
Soweit so gut, aber was sagt uns das? – wir hätten den Sachverhalt auch selber googeln können (gähn)!
Moment – wir sind ja noch nicht fertig: Er “fliesst” nämlich nicht nur (das kann ein Kanal auch), sondern mäandert auf den letzten Kilometern durch eine eiszeitliche Sanddünenlandschaft mit naturbelassenen Auen- bzw. Erlenbruchwäldern, in denen der Bach seine typischen Prall- und Gleithänge hinterlassen hat. Neben einer reichhaltigen Fauna kommen auch Pflanzenfreunde mit der Großsegge, dem Wechselblättrigen Milzkraut sowie der Teufelskralle usw. auf ihre Kosten – das klingt schon besser, oder?
Was aber für uns hier interessant ist hat direkt mit der Geschichte des Emsdettener Venns zu tun: Der Frischhofsbach war nämlich über diverse Gräben mit dem nördlichen Bereich des Hochmoores verbunden. Mittels dieser erfolgte die Entwässerung bis zum Ende des Torfabbaues in den 60er Jahren, doch dieses Kapitel ist nun (toi-toi-toi!) zum Glück abgeschlossen …
Der Bachname selber soll übrigens lt. Wikipedia einem Schreibfehler bei Kartografiearbeiten entstammen: Der historische “Freischholz Bach” durchquerte streckenweise die frühere Allmende (Allgemeinbesitz einer Gemeinde etc.) namens “dat vreesche Holt” bzw. “freische Holz”, was wohl für “Schreckensholz” stand.
Warum aber “Schreckensholz” – gab es dort vielleicht mal Räuber oder Wölfe? Falls ja, könnte sich der Kreis hier schliessen, denn die Grauröcke sind ja derzeit dabei, altes Terrain zurückzuerobern. Von uns aus gerne, solange sie nicht auch noch den Torfabbau wiederbeleben … 😉
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