Ein Japaner in Emsdetten

Vor allem ältere Leser werden sich noch an den Kultfilm “Ein Amerikaner in Paris” erinnern. Äquivalent dazu haben wir den Titel der dieswöchigen Blogausgabe gewählt.  Allerdings ist uns hier nicht zum Lachen und Tanzen zumute, denn die Sache hat einen ernsten Hintergrund:

Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica), um den es hier geht, ist im Hinblick auf seine Zerstörungskraft noch deutlich schlimmer als die meisten Bambusarten. Seine übermächtigen Triebe vernichten Mauern, Wasserrohre und destabilisieren Flussufer.

Sogar Asphaltdecken oder Mauern werden überwuchert und durchwachsen, ferner erstickt der Knöterich unsere heimischen Pflanzen.

 

Die Bekämpfung ist sehr schwer, da die Wurzeln bis zu 3 m tief reichen; bereits ein kleines Stückchen davon genügt, um wieder weiterzuwachsen.

In wenigen Wochen wird so eine Vegetationshöhe von 3-4m erreicht. Vermehrung über Samen spielt allerdings hierzulande kaum eine Rolle, da der Samen selten reif wird. Für die Verbreitung dieser Neophyten sorgt eher arglos jeder, der seine Gartenabfälle in unserer Natur entsorgt – also – auch aus diesem Grunde: bitte Schluß damit – abgemacht?

Am Turmweg findet übrigens derzeit ein Versuch mit schwarzer Folie statt, um die Pflanze zu ersticken. Unter dem PVC entsteht durch Sonneneinstrahlung eine sehr große Hitze. Vielleicht gelingt es so, kleinere Flächen des Knöterichs zu vernichten. 
Was aber auch nicht einfach ist: Die erste, 2016 aufgebrachte Folie, war zu schwach, so das jetzt eine dickere Variante genommen werden musste. Mal sehen, wer Sieger bleibt!

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