Wirklich alle? Nunja, eigentlich stellt das alte Volkslied ja nur eine Metapher dar. Aber heute, im Zeitalter des “postfaktischen”, bekommt so eine Aussage natürlich eine völlig neue Dimension:
Nehmen wir als Beispiel ein grosses Land nördlich von Mexiko. In jenem waren letzte Woche bei der Vereidigung des Präsidenten deutlich weniger Zuschauer anwesend als bei seinen Vorgängern.
Trotzdem kann das ja nicht einfach heissen, dass es wirklich eine kleinere Zuschauermenge war – es waren halt nur nicht alle da.
Zusammengerechnet kommt man mit der einfachen Formel “die wenigen, die dawaren” plus “die vielen, die nicht dawaren” auf eine erkleckliche Summe – da muss vermutlich das Guiness-Buch neu gedruckt werden.
Die Kosten übernehmen gerne die bereits erwähnten Mexikaner, diese drängen sich ja auch schon ständig wegen ihres Mauerbaues auf. Oder auch die “undankbare Pressebande”, mal schauen …
Vielleicht hat das Ganze aber auch mit den Vögeln im Beitragsbild zu tun: es sind – wie der sachkundige Vennbesucher schnell erkannt hat – Wacholderdrosseln. Die haben möglicherweise den ersten Teil ihres Namens als Aufforderung verstanden, bei dem saukalten Wetter einen Schnaps gleich Namens – vermutlich sogar mehrere – zu trinken.
Den armen Kiebitzen ganz oben – es waren (nach alter deutscher Tradition “unbereinigt”) ca. 50 Exemplare, hätte es fürs Warmwerden sicherlich auch geholfen, so richtig glücklich sehen die nicht aus …