Schon von weitem stechen einem die roten, blauen, grünen etc. Flugkünstler mit ihren unabhängig voneinander einsetzbaren Doppelschwingen ins Auge, die selbst zu Schweb- oder Rückwärtsflug befähigen. Wobei, nebenbei bemerkt, sie garnicht stechen können, weil das mangels Stachel schlichtweg nicht geht!
Aber sonst ist das Leben der Libellen einige Sätze wert: Vorwiegend in der Nähe von Gewässern anzutreffen bevorzugen sie grundsätzlich eher stehende Refugien wie Teiche und Tümpel. So fühlen sie sich auch im Emsdettener Venn sehr wohl, wie an den Bildern der Schwarzen Heidelibelle plus Artgenossen unschwer zu erkennen ist. Kein Wunder, Dank des Glyphosatverbotes in Naturschutzgebieten finden sie hier noch ein reichliches Angebot ihrer Hauptbeute, den Insekten.
Auffällig ist das Fortpflanzungsverhalten: je nach Spezies die Tandemstellung oder das Paarungsrad. Die Eiablage geschieht im freien Abwurf, durch Einstechen in Wasserpflanzen oder Abstreifen an der Vegetation. Manche Moorlibellen sind sogar auf bestimmt Torfmoose fixiert – klar, auch ein menschlicher Gladbach-Fan geht ja nicht (freiwillig) ins Bayern-Stadion!
So schön die Flieger auch anzusehen sind – sie verbringen den Großteil ihres Lebens im eher unansehnlichen Larvenstadium im Wasser, was sich über mehre Jahre hinziehen kann. Erst nach der letzten Häutung erheben sich (lat.) Odonata & Co. in die Lüfte, wo man sie immerhin noch ca. 6-8 Wochen zur allgemeinen Freude beobachten darf.
Nutzen Sie die Chance, das Venn hat durchgehend geöffnet …