Was die beiden Begriffe der Überschrift miteinander zu tun haben? Es sind Schlagworte für das tägliche “Auf” und “Ab” der Arbeit von uns Vennfüchsen.
Beginnen wir mit dem “Auf”: Es ist schon ein Genuss für Augen und Sinne im spätsommerlichen Herbst im Venn zu arbeiten. Bereits wenn man über den Lehrpfaddamm entlang kommt, sieht man das Wollgras und die bunt gefärbten Torfmoose. Mit Tau bedeckte Spinnennetze schimmern im Morgenlicht, sogar der Mittlere Sonnentau hat noch nicht überall die Winterknospe ausgebildet. Diverse Grashüpfer sowie Eidechsen genießen noch die warmen Sonnenstrahlen vom fast sommerlichen Oktober und wenn man dann noch die Entwicklung auf der Fläche am Lehrpfad sieht, kommt Freude auf – die Arbeit macht doppelten Spaß.
Am 17. Oktober addiert sich noch ein weiteres Naturereignis hinzu: Unser Tagesgestirn geht blutrot auf, man nennt das Phänomen auch “Blutsonne” – es ist nicht oft zu erleben! Die orangefarbene Trübung des Himmels wird durch atmosphärische Verschmutzungen verursacht, die durch Sahara-Staub plus Reste der Waldbrände in Portugal entstanden sind.
Soweit so gut – die bisherige Schilderung könnte auch aus jedem Werbeprospekt stammen. Doch nun zu dem eingangs erwähnten “Ab” – diesmal den Torfdiemen.
Diese wurden just von uns wieder aufgebaut. Es gibt offenbar Besucher, welche die Stapel für eine Art Freilandkegelbahn halten. Bitte lest daher den folgende Satz mehrfach laut und deutlich durch, bis er sitzt: Es ist jedesmal eine Menge Arbeit, den Schaden zu beheben und wenn ich schon überschüssige Kräfte abbauen möchte, gibt es jede Menge Alternativen, z.B. Freiwilligenaktionen des NABU.
Der Torf stammt übrigens nicht vom Emsdettener Venn sondern aus dem Teufelsmoor bei Bremen. Die einzelnen Stücke wurden den Vennfüchsen geschenkt als Dank für die Mithilfe beim Abbau der Kulisse für den Spielfilm über Paula Moderson. Die Torfdiemen wurden eigens von uns aufgebaut, damit man ein plastisches Bild bekommt, wie es früher dort einmal aussah. Somit können Großeltern, die das Torfstechen vielleicht noch erlebt haben, ihren Enkelkindern und Eltern ihren Kindern erklären, wie und warum dort Torf gestochen wurde.