Eine zugegeben provokante Überschrift. Aber als mich vor einigen Tagen jemand fragte, wie stolz wir denn im Emsdettener Venn auf unsere Biber wären, musste ich kleinlaut eingestehen, dass wir dort gar keine haben.
Das Thema “wasserlebende Säugetiere” ist zugegeben auch etwas verwirrend. Was eignet sich also besser als eine Tabelle, die Unterschiede zwischen den Arten klarzumachen? Gut, in der Bundesliga sieht sowas langweilig aus, da steht immer Bayern München vorne – hier ist das anders:
Nutria | Bisamratte | Biber |
Ursprung: Südamerika, verwilderte Farmtiere | Ursprung: Nordamerika, 1905 zur Jagd ausgesetzt | heimische Art – lebt in Fließgewässern |
Vegetarier | Vegetarier | Vegetarier |
positiv: verdrängt Bisamratten | kritisch: Bauten im Uferbereich, teils auch Burg | Biberburg (in Fließgewässern) |
Kennzeichen: oft orangene Zähne | kurzer, dicker Kopf | |
Körperlänge 65 cm, 6,5 kg Gewicht | Körperlänge 35 cm, Gewicht 2,3 kg | Körperlänge 120 cm, Gewicht 18 kg |
runder, unbehaarter Schwanz, ca 30-45 cm | fast nackter, seitlich abgeplatteter Schwanz, ca 22cm | großer, platter Schwanz, ca 35 cm |
Um nun zur eingangs erwähnten Frage zurückzukommen: am Besten man orientiert sich an der Körpergröße oder Schwanzform. Das geht auch von weitem und man braucht sie nicht extra zum Nachmessen einzufangen 😉
Wobei – das Venn ist ein Moor und kein Fließgewässer, so dass hier der Biber automatisch rausfällt. Schade eigentlich, denn er ist sehr sympathisch und steht als einziger der Genannten unter Naturschutz …